... to be or not to be. muss eine photographie immer scharf sein, um gut zu sein? oder kommt eine gewisse stimmung auch ohne die schärfe beim betrachter an?? fragen über fragen.
für mich ist die antwort kristallklar ;) ich liebe es mit meiner kamera zu experimentieren, verwischen oder gestochen scharf - egal, bewußt bewegen, ziehen,
verreißen. lange belichtungen, mehrfachbelichtung gepaart mit bewegungen das alles ist für mich einzigartig, so wie jedes ergebnis ebenfalls einzigartig ist.
... doch manchmal spielt die technik mir einen streich und die kamera reagiert nicht wie ich es will. bei der schnellen serienaufnahme blockiert leider irgendwann mal die -verdammte- scharfstellung oder die harten außenbedingungen wie regen, kälte oder ach so viele herumfliegende federn von pinguinen in der mauser - meine armen, kleinen schnäbelchen! nässe, dreck, sand, vulkanasche in der wirbelnden luft wie in island, oder sie klonkt mal wieder irgendwo gegen, oder sie lukt doch beim klettern/kriechen aus meiner jacke oder oder oder .. so ist das leben einer outdoor-kamera, hart im nehmen, die muss das abkönnen, sage ich immer. auf meinen reisen gibt es schließlich viele möglichkeiten, die meine kamera in die knie zwingen (können) und sie danach wieder auferstehen lassen. so manche nacht direkt an der heizung oder im reisbeutel hat sie schon verbracht, display unter wasser, blockierte objektive und und und .. und natürlich ist immer genau just in diesem moment der richtige zeitpunkt für das beste photo der reise, man kann sich ärgern oder eben auch nicht. in diesem fall klitschnasse, im sonnenlicht glitzernde, zur kolonie watschelnde pinguine. na gut, ein paar scharfe habe ich natürlich auch, hier gibt es die technischen outtakes also "nur" die malerisch wertvolle stimmung zu sehen.