... auf fernen reisen lernt man sich selbst kennen. "die schönste zeit des jahres" steht für erholung, abenteuer, horizonterweiterung, kopf-frei-pusten, freiheit, kurzum glücklichsein. doch heutzutage schwebt der begriff der "nachhaltigkeit" wie ein damokles-schwert über tourismus und urlaub, ist (weites) reisen klimafreundlich oder zerstört das neue leitbild das genießen und die reisefreude? proteste an kreuzfahrern, flugreisenden werden immer lauter, ein protest gegen alle lebensweisen, die dem klima schädigen. erst steht der diesel, dann die kreuzfahrer und nun alle flugreisenden in der kritik. nicht jede strecke lässt sich mit der bahn erreichen und ein anderes ziel als das eigene land darf es auch mal gerne sein. ich habe viele träume und ich mag mir diese durch aufkeimende diskussion und kritik nicht wirklich vermiesen lassen.
als ich mich zum ersten mal in den polarregionen wiederfand, erlebte ich eine andere welt als wäre ich tatsächlich auf einem anderen planeten gelandet. ein traum ging für mich in erfüllung, doch mit so einer inneren überwältigung hatte auch ich nicht gerechnet. ein nahezu unberührter, sensibler, schützenswerter lebensraum, eröffnete sich mir, zeigte mir einen kleinen teil seiner schönheit in flora und fauna, für den es sich zu kämpfen lohnt. ich war hin und weg, völlig gebannt und ehrfürchtig, es war ein geschenk, dort gast zu sein und prägende erlebnisse zu haben, die mein leben völlig verändert haben. so klein in dieser großen natur. das löste eine reaktion in mir aus, ich wollte etwas gutes zurückgeben und sei es auch nur ein klitzekleines fünklein von dem erlebten. dies mit den eigenen augen zu sehen war wie ein schalter, der durch einen prozess ausgelöst sich im hirn umstellt und dinge wie von selbst ändert, die vermutlich kein einziger protest oder gar eine co2 steuer ändern kann.
nachhaltigkeit, ein begriff der mittlerweile dehnbar eingesetzt wird, meiner überzeugung nach für den rücksichtsvollen umgang/einsatz mit den ressourcen plädiert. so ist eine ökologische denk- und lebensweise für mich das wichtigste ziel geworden, für das ich auch nach mittlerweile vielen jahren mit jedem tag weiterlerne und dem näherkomme. dies geht schließlich nicht von heut auf morgen, man findet immer mehr was sich ändern lässt. ist das kopfdenken erst mal da, ebnet sich ein weg, viele dinge einfach anders zu machen. klimaschutz fängt für mich bereits zuhause also rundum im eigenem haushalt an und beinhaltet nicht nur das auto stehenzulassen, wenn auch zu fuss oder mit dem fahrradl zur arbeit zu kommen ein verdammt wichtiger schritt ist. doch es gibt so vieles mehr, wenig wasser und ressourcen zu verbrauchen, die marktidylle auf dem südermarkt zu nutzen und ätzenden überflüssigen verpackungsmüll zu vermeiden, es ist spannend neue plastikfreie produkte meist kosmetische auszuprobieren, dinge dauerhaft zu verwerten, beispielsweise bäckertüten nicht zu zerreißen sondern sogar mehrmals zu benutzen, konsum- und kaufverhalten zu reduzieren und vor allem zu hinterfragen, brauche ich wirklich in kurzen intervallen was neues oder kann ich bei technischer weiterentwicklung geräte länger nutzen und gutem marketing einfach trotzen, zuguterletzt sei hier helfen und unterstützen genannt, mich zb an strandputzaktionen zu beteiligen .. etc. es gibt viele kleine dinge, die ich in meinem haushalt umgestellt habe, die in der masse großes bewirken könnten. so habe ich für mich einen weg gefunden, wobei ich hierbei natürlich kompromisse eingehe, das eine das andere nicht ersetzen oder ausgleichen kann und auch keine hundertprozentige deckungsgleichheit des co2 fußabdrucks erreichen kann.
trotzdem gibt es die kontroversen über dinge, auf die wir ja alle nicht verzichten wollen; großes thema mobilität, das geliebte auto und reisen. so besitze ich auch ein auto, um zu meinen vielen fototouren zu fahren, ich fliege auch in die (weite) welt und ich nehme auch innerhalb von europa den zug und komme auch mit dem schiff zurück. das steht für mich für lebensfreude, lebensinhalt und lebensqualität, ich möchte unsere welt, in dem einzigen leben das ich habe, sehen und erleben. ja klar, alles verurteilbare dinge, die unserer welt unterschiedlich stark schädigen. doch können wir das schädigende mit dem gewissen vereinbaren? wir sollten nicht alles und jeden kritisieren oder verurteilen, unsere welt wird sich ändern, das werden wir vermutlich nicht aufhalten können. wir haben alle ein ziel, was wir erreichen wollen, das diese prozesse sich verzögern. jeder einzelne sollte seine lebensweise überdenken und beurteilen. kann ein umdenken auch ohne preisliche erhöhung der lebensunterhaltung, die nicht für alle gerecht sein kann, erreicht werden? für mich ist die sensibilisierung wichtig, die dinge anders zu machen und mit unserer welt anders umzugehen. es gibt eben keinen "planet b"