... planet wüste im altiplano: was für eine welt, unerwartet farbenfroh, sehr trocken und nur so voller naturwunder - mächtig. die route folgt vom süden her kommend der gewaltigen andenkette mit ihren 6000m hohen gipfeln. wir starten auf der hochebene im norden von chile in san pedro de atacama auf 2400m, gelangen in bolivien über extravagante lagunen auf über 4000m mit rosa flamingos zum größten salzsee der erde, dem salar de uyuni, erkunden koloniale städte und entspannen in einer lodge am titicacasee, um danach mutig dem >el camino de la muerte< zu folgen und la paz in einer gondel hoch über der stadt schwebend zu erkunden.  

... chile: überall funkelt es in der atacama, es liegen neben den salzverkrustungen und gips tatsächlich auch stücke ja regelrechte brocken aus alabaster im sand, es glitzert hier just like diamonds :) bizarre gesteinsformationen im >valle de la luna< mit salz überzogen und vom wind geformt, doch das vermeintliche gestein entpuppt sich als lehm und teilweise versackt man im schlammigen boden. die wüste erlebte zuvor ein jahrhunderte seltenes gewitter und lässt sogar grüne pflänzlein aus dem boden spriessen. im >valle de la muerte< ein szenario wie auf dem mars, ein gewaltiges, vom gegenlicht modelliertes panorama aus felsen mit sanddünen, die man am liebsten sandboarden möchte, nocturno bei vollmond :) am wegesrand stoppen uns einige vicunas, die unbedingt so scheu sie auch sind die straße querend "hallo" sagen müssen ;)  

am fuße der teils aktiven vulkane sind hier geothermalgebiete entstanden und mit aufsteigender sonne lässt die kraft der geysire nach, welch schattendasein ;) wir befinden uns früh bei dämmerung auf einer höhe von 4320m, warm anziehen war angesagt, doch habe ich auf dieser höhe die kälte tatsächlich unterschätzt ..! als die sonne über die bergspitze luschert, ist alles auf einmal lichtdurchflutet und die mystische stimmung hin und die aktivität lässt witzigerweise wirklich nach: zeit für frühstück :) eine tour astronómico führt uns in die dunkelheit, die wege werden schmaler, die büsche am wegesrand kratzen tatsächlich am lack, doch irgendwann stehen wir vor einer hütte mit einem teleskop :) der blick nach oben, WOW die milchstraße mit so vielen sternen wie wir sie in unseren breitengraden niemals sehen werden.

... bolivien: wir düsen mit jeeps durch die landschaft .. now we are talking :)) 

wir treffen auf eine surreale landschaft, ein steinbaum mitten in der wüste, felsformationen, als wären sie einfach so vom himmel gefallen, an das werk von salvador dali erinnern und wir sogar träumerisch wie durch seine malerei durch das >valle de dali< flitzen. wir erreichen imposante lagunen, je nach ihrem mineraliengehalt färben sich die laguna verde windabhängig grün, die laguna blanca schimmert weiß und die berühmte laguna colorada algenbedingt einfach nur rot, die "red lagoon". vorne staksen die flamingos und fischen sich die kleinen krebschen, die ihr federkleid so charakterisch färben, aus dem roten salzsee. hier wohnen drei arten; der chile-flamingo, der anden-flamingo und der james-flamingo. flamingos soweit das auge reicht, nun -das müssen wir uns eingestehen- gibt es tatsächlich keine geld-zurück-garantie mehr ;)  

12.000km² salzpfanne - es ist gigantisch auf dieser weite zu stehen und nur weiß, weiß, weiß zu sehen. die riesige fläche wird einem erst bewusst, wenn man sich von der gruppe entfernt und für sich allein umringt vom weiß steht, nur der wind und die eigene atmung ist zu hören, da kommt man sich ganz klein in der großen natur vor :) so ein bißchen knirscht es wie auf schnee. der test hier ohne sonnenbrille zu laufen oder auf dem display irgendetwas erkennen zu können wird schnell eingestellt, die sonne scheint und es ist schier unmöglich sich ohne sonnenschutz auf den augen zu bewegen. so ein helles licht habe ich noch nicht erlebt und ich freue mich mal wieder über meine polarisierte sonnenbrille. es ist lunchtime und man glaubt es kaum: so mitten auf dem salzsee sitzen wir unter sonnenschirmen und genießen warmes mittagessen, very nice :)