... terra australis incognita: in für mich (auf reisen) ungewohnt leichter und sommerlicher kleidung laufe ich durch die straßen von sydney. eine metropole, viel berühmtes gibbt es hier zu sehen opera + bridge, hohe wolkenkratzer und mittendrin eine unerwartete leichtigkeit: strände, küstenwege, botanische gärten mit neugierigen, gefiederten bewohnern. keine 2 stunden und diese stadt zog mich kopfüber in ihren bann, zutraulich wurde ich munter begrüßt: einmal um die ganze welt :)
... wie groß ist ein kontinent? landschaftlich unterschiedliche regionen und klimazonen zu bereisen und das innerhalb einer tour, ist nicht einfach, zwischenflieger starten um wege zu verkürzen, per truck gefahrene, hinter sich gelassene strecken zeigen eine surreale weite, es geht immer nur geradeaus, da wird eine einzige auf dem weg liegende linkskurve regelrecht gefeiert, achtung: legt euch mal so richtig in die kurve, wir biegen jetzt ab.. :)
holprige schotterpisten bis mittlerweile asphaltierte wege führen weit entfernt von der zivilisation direkt hinein ins rote zentrum .. dem outback!
die wüsten im uluru-kata-tjuta-nationalpark mit dem berühmten monolith (don´t climb) uluru, dem ayers rock, entfalten sich zum highlight einer naturgeführten reise, getrübt vom ewigen konflikt zwischen naturschutz und (over)tourismus. mother earth .. for the masses
wanderungen in trockenem klima (trinken, trinken, trinken!!) starten früh am morgen, belohnt durch besondere stimmungen während der tag erwacht. so stiehlt die aufgehende sonne hinter dem uluru in weiter ferne den olgas, der berggruppe kata tjuta, direkt neben einem, die show. magische momente, doch wir stehen da nicht allein. im anschluss starten wanderungen wie "valley of the winds", um die schnell eintretende hitze zu umgehen. mein reisemonat oktober ist diesbezüglich allerdings noch sehr gnädig, doch schattenspendende stellen lassen sich an den emporragenden felsen nur wenige bis gar keine finden.
hier reist man durch unterschiedliche klimazonen, meine route führte mich vom küstenklima im süden, in die trockene wüste über subtropische regionen bis hin in den tropischen regenwald. ein flug über das wolkenlose outback, von oben war eindeutig zu erkennen, warum es "red centre" genannt wird, war für mich gigantisch und das schönste visuelle erlebnis, und führte dazu, dass mir die überschwemmte, luftfeuchte ostküste nicht wirklich gefiel. es folgte ein gefühlt langer weg von brisbane über fraser island zum great barrier reef. doch es gab auch so einige highlights: im regenwald ging ein monsunartiger regenfall (warm) über uns nieder, so mittenmang erschien ein kleines cafe und belohnte uns mit küchlein aus passionsfrüchten, risotto mit kräutern nach aboriginies art zubereitet und (krokofreie) badestellen die paradiesischer nicht hätten sein können. meine geliebte mango wächst hier übrigens an bäumen direkt an der straße, angeblich wird scharf geschossen rupft man sich eine vom baume ..
im tropischen norden verbirgt sich ein weiteres UNESCO weltnaturerbe: das great barrier reef. wir erkunden das ökosystem an unterschiedlichen stellen, ein segeltörn führt uns zu den whitsunday islands und ein katamaran mit meeresbiologen höhe cairns weit raus ins reef. kritisch betrachtet werden wir an das sensible ökosystem herangeführt, dürfen es schnorchelnd erkunden. es ist wirklich erschütternd, ein großteil der korallen sind grauweiß und somit bereits am absterben, korallenbleichen durch globale erwärmung und durch mensch+maschinen hinzugeführte schadstoffe im gewässer. wo nur sind die schillernden farben, die man von fotos kennt und hier sehen wollte?